Hasseröder fürstenbräu granat
Hem / Mat, Dryck & Näring / Hasseröder fürstenbräu granat
Wirklich schön komponiert. Süße und Fruchtsäure bzw. Süffig ist es allerdings und man kann es gut trinken.
Es ist zwar eine nette Abwechslung zu den sonstigen Supermarktbieren und besitzt durchaus völlig neuartige Noten, ist aber trotzdem noch ziemlich ungenau gearbeitet. Man vermisst allerdings eine gewisse Würze. Der Körper könnte insgesamt noch ein wenig mehr zupacken, aber heraus kommt ein angenehm komponiertes, wohlschmeckendes Bier, das so viel besser als das Pils schmeckt.
Hier wird versucht mit herber Röstigkeit, frischen Beerennoten und süßem Honig eine komplexe Aromatik zu erstellen, die Fehlnoten wie Metall, Alkohol und Kunstsäuerlichkeit zerstören diesen Ansatz allerdings gleich wieder. Eine milde Cremigkeit baut sich aus, die ich als angenehm empfinde.
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Nicht einmal der Alkohol (5,8 % vol.) wird laut, so dass das Rotbraune sehr mild und bekömmlich daher kommt.Auch der fruchtig-malzige Geruch mit einer erdbeerigen Note ist sehr anregend. Dazu kommt eine leichte Apfel - oder Birnensäure, alles leider von starker, metallischer Bitterkeit durchzogen. Mit jedem weiteren Schluck kommt eine leicht brotige Komponente zum tragen. Das Malz dominiert mit einer ausgewogenen Süße. Das Bier ist von oben betrachtet tief bernsteinfarben, von der Seite filtriert rot.
Der Geruch ist schon enorm anders und ziemlich interessant.
Das Bier spaltet sich selbst auf und macht sich damit langweilig.
Der Körper ist erstaunlicherweise schon etwas klebrig und zuckrig durch die süßen Malze, zugleich aber auch seidig und glatt durch den Alkohol. Und beides gefällt mir richtig gut. Topp!
Bewertung:
Unsere Biere
Wir schreiben das Jahr 1899.
Es trägt ein historisches Etikett, welches mir gut gefällt. Gut gefallen mir - der Abgang ist längst in den Nachgeschmack übergegangen - die getreidigen Geschmacksnoten, die von einer intensiven Mälzung berrichten.
So vollmundig und charakterstark wie angepriesen finde ich das Hasseröder Fürstenbräu Granat aber gewiss nicht.
Es ist einerseits süßlich mit ziemlich heftigen Noten von Waldhonig, die Malze scheinen dabei deutlich durch. Hier werden die dominanten Noten noch einmal relativ rein extrahiert.